Kosmetische Hilfe in schwierigen Lebenssituationen
Wie aus einer Idee eine Berufung wird
Corinna Bader ist examinierte Krankenschwester und kam über ihren Beruf in der Klinik zu ihrer jetzigen Tätigkeit als medizinisch-onkologische Kosmetikerin. Sie hatte nach ihrem Examen im Jahr 1992 fast 20 Jahre lang in der Gynäkologischen Onkologie und in der Plastischen Chirurgie gearbeitet, daher immer wieder Patientinnen zu Kosmetik-Seminaren begleitet. So entstand die Idee, solche Seminare auch direkt in der Klinik durchzuführen. Die Idee war bei der DKMS Köln willkommen und so beendete sie im Jahr 2000 berufsbegleitend die zweijährige Ausbildung zur Kosmetikerin. Seit 2006 ist sie selbstständig, zunächst im Bereich klassische Kosmetik,vor zwei Jahren hat sie außerdem ihre Zertifizierung als medizinisch-onkologische Kosmetikerin erhalten.
Wenn Patientinnen ihre Perücke abnehmen oder die Sonnenbrille absetzen, seien es immer ganz besondere, sehr sensible und emotionale Momente. Dann gibt ein geschützter Raum Halt und Sicherheit. Deshalb hat Corinna Bader auch ihr Behandlungszimmer in der eigenen Wohnung eingerichtet, „es ist sehr wichtig, auf die Wünsche der Patientinnen einzugehen, die Zeit zu lassen und die Umgebung zu geben, die sie brauchen“, erzählte sie. Lange habe sie überlegt, ob sie nach der Elternphase in die Klinik zurückgehe, aber sie macht ihre Arbeit als Kosmetikerin einfach gerne und sie empfindet es als Bereicherung, dass ihre Arbeit Menschen hilft, wieder Lebensmut zu fassen: „Ich mache diese Arbeit aus Berufung“.
Frau Bader setzt auf Fortbildung
Fortbildungen und Zusatzqualifikationen liegen ihr am Herzen, seit 2000 bis heute leitet sie Kosmetikseminare bei Krankenkassen und der DKMS Köln. Ihre eigene Weiterbildung verfolgt sie in Seminaren, Fachmessen und Tagungen.
Sie ist viel unterwegs, in fünf verschiedenen Kliniken bei Seminaren, aber auch Fortbildungen stehen regelmäßig auf ihrer Agenda.
Kosmetik ist ein breitgefächertes Gebiet
Zu ihrer Arbeit zählt auch die klassische Kosmetik. Aber sie hilft auch, Hautveränderungen, die durch eine Chemo- oder Strahlentherapie entstehen, zu lindern. Denn Hautveränderungen, die als Folgeerscheinungen nach einer onkologischen Therapie entstehen, können die Lebensqualität von Betroffenen noch weiter einschränken.
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